12.02.2015 |
von Mag. Kurt Matschnigg, LK Kärnten
Ein gefährliches Schweinevirus breitet sich aus
Besonders bei Saugferkeln unter 10 Tagen können Ausfälle von bis zu 100% auftreten. Durch gute Betriebshygiene kann man das Infektionsrisiko für den eigenen Bestand jedoch reduzieren. Für andere Tierarten oder den Menschen ist das Virus nicht krank machend.
Die PED-Erkrankung tritt seit 2013 in Nordamerika seuchenhaft auf und verursachte dort wegen der massiven Einbrüche sogar einen Rückgang der Schweinefleischproduktion um 10%. Mittlerweile ist das Virus auch schon mutiert, es gibt drei PED-Stämme mit unterschiedlicher Aggressivität.
Mitte 2014 wurde das Virus offensichtlich aus den USA nach Deutschland eingeschleppt. Ende Dezember 2014 wurde in Oberösterreich, in einem Mastbetrieb mit Ferkeln aus Deutschland, das Virus auch in Österreich das erste Mal nachgewiesen. Wegen seines hohen Ansteckungspotenzials ist in den nächsten Monaten eine rasche Verbreitung über ganz Österreich zu befürchten.
Die PED-Erkrankung tritt seit 2013 in Nordamerika seuchenhaft auf und verursachte dort wegen der massiven Einbrüche sogar einen Rückgang der Schweinefleischproduktion um 10%. Mittlerweile ist das Virus auch schon mutiert, es gibt drei PED-Stämme mit unterschiedlicher Aggressivität.
Mitte 2014 wurde das Virus offensichtlich aus den USA nach Deutschland eingeschleppt. Ende Dezember 2014 wurde in Oberösterreich, in einem Mastbetrieb mit Ferkeln aus Deutschland, das Virus auch in Österreich das erste Mal nachgewiesen. Wegen seines hohen Ansteckungspotenzials ist in den nächsten Monaten eine rasche Verbreitung über ganz Österreich zu befürchten.
Ansteckung
Das Virus ist besonders kalten Temperaturen gegenüber sehr stabil und verbreitet sich deshalb sehr gut während der Wintermonate. Hauptansteckungsquelle ist virushältiger Schweinekot. Im Kot ist das Virus je nach Temperatur bis zwei Wochen infektiös.
Hauptübertragungswege – besonders beim Eintrag in noch freie Regionen und Betriebe – stellen Tiertransporte und alle damit in Zusammenhang stehenden toten und lebenden Vektoren dar.
Wird die Krankheit überlebt, soll eine Immunität von sechs bis 12 Monaten bestehen. Neugeborene Ferkel werden durch maternale (mütterliche) Antikörper vor einer Infektion geschützt.
Hauptübertragungswege – besonders beim Eintrag in noch freie Regionen und Betriebe – stellen Tiertransporte und alle damit in Zusammenhang stehenden toten und lebenden Vektoren dar.
- Verbringen von infizierten oder kranken Ferkeln oder Schlachtschweinen
- Personen, speziell Transporteure, über Schuhe, Stiefel, Bekleidung und unsachgemäß desinfizierte Transportfahrzeuge
- Hunde, Katzen mit Stallzugang
- Kontaminierter Kot, Gülle oder Futter
Wird die Krankheit überlebt, soll eine Immunität von sechs bis 12 Monaten bestehen. Neugeborene Ferkel werden durch maternale (mütterliche) Antikörper vor einer Infektion geschützt.
Krankheitsverlauf
Der Verlauf ist zwar abhängig vom allgemeinen Gesundheitszustand und von der Immunität der Herde, macht sich jedoch bei Erstinfektion immer massiv bemerkbar durch Durchfall bei Schweinen aller Altersklassen.
Saugferkel:
Saugferkel:
- Erbrechen und hochgradiger Durchfall bei beinahe 100% der Ferkel
- Schädigung der Darmzotten führt zu massiven Flüssigkeitsverlusten und Ausfällen zwischen 50 und 100%.
- Milderer Verlauf, bei Mastschweinen ähnliche Symptome wie bei Transmissibler Gastroenteritis (TGE)
- Appetitlosigkeit und Durchfall
- Tierverluste zwischen 0 und 5%
Biosicherheitsmaßnahmen
Tierkontakt
- Kein Zukauf aus infizierten Beständen
- Alles-rein-alles-raus-Prinzip
- Reinigung und Desinfektion
- Nach Durchseuchung eines Bestandes verschwinden klinische Symptome, Erreger kann aber noch vorhanden sein
- Reinigung und Desinfektion
- Dazwischen vollkommen abtrocken lassen
- Schuh- und Kleidungswechsel
- Duschen
- Mind. 12 Stunden kein Kontakt zu fremden Schweinen
- Gründliche Reinigung ist Voraussetzung für wirksame Desinfektion
- 3 Schritte – Einweichen und Vorspülen, Verwendung von geeigneten Reinigungsmitteln zur Lösung der Fettschicht und Verminderung der Oberflächenspannung, Nachspülen zur Entfernung der gelösten Verunreinigungen.
- Geeignete Desinfektionsmittel für behüllte Viren können der DVG-Liste (Internet) entnommen werden
- Temperatur, Konzentration, Einwirkzeit und Sicherheitsvorschriften einhalten
- Unter anderem haben sich Kombinationen aus Peroxidverbindungen, oberflächenaktiven Substanzen, organischen Säuren oder Kombinationen aus quaternären Ammoniumverbindungen und Glutaraldehyd für Stall und Fahrzeuge bewährt