29.11.2018 |
von Dipl.-Ing. Harald Ofner
Christbäume und der Klimawandel
Das Waldviertel in Niederösterreich hat heuer gewaltig unter der Trockenheit gelitten. Fichtenbestände sind teilweise flächig durch Trockenheit und Borkenkäfer dahingerafft worden. 2018 wird mit rund 4,8 Mio. Festmetern (fm) Käferholz leider ein trauriger neuer Rekord.
Tanne startet wieder durch
Die Tannenchristbäume haben diese außergewöhnliche Trockenheit mit nur 350 Millimeter Jahresniederschlag erstaunlich gut überstanden. Michael Grabner von der Universität für Bodenkultur hat mehrere Baumarten untersucht und herausgefunden, dass sich die Tanne mit der Trockenheit besonders leicht tut, indem sie ihr Wachstum einschränkt und im nächsten Jahr bei ausreichenden Niederschlägen wieder voll durchstartet.
Klimawandel
Hagel und Spätfrost führen bereits jetzt immer wieder zu massiven Schäden in den steirischen Christbaumkulturen und dies wird sich weiter verschärfen. Selbst wenn es gelingt, die Kohlendioxidemissionen nachhaltig zu reduzieren, werden die Durchschnittstemperaturen bei uns in den nächsten 30 Jahren um etwa 2 Grad steigen. Bei den Niederschlägen geht man von gleichbleibenden Mengen während der Vegetationsperiode aus, die Winterniederschläge sollen um etwa 30% zunehmen.
Wetterextreme
Die Wetterextreme nehmen zu. Die Niederschläge fallen immer häufiger, speziell im Sommerhalbjahr in Form von Starkniederschlägen. Es fallen große Regenmengen in kurzer Zeit. Besonders für die Hanglagen nimmt damit die Gefährdung durch Erosion stark zu. Bei diesen überaus heftigen Sommergewittern steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Hagelschlag. Extreme Stürme, Dürre und Hitzeperioden werden häufiger.
Früherer Austrieb
Die steigenden Temperaturen vor allem im Winter führen zu einem früheren Austreiben der Vegetation. Kaltlufteinbrüche mit Spätfrösten Spätfrösten können trotz des allgemeinen Temperaturanstieges im Frühjahr auftreten, wie etwa in den Jahren 2016 und 2017.
Nordmanntanne
Die mit großem Abstand wichtigste Baumart ist die Nordmanntanne. Ihr natürliches Herkunftsgebiet ist das Kaukasusgebirge in Georgien und der nordöstlichen Türkei. Damit ist sie für höhere Temperaturen und längere Trockenperioden im Sommer gut angepasst. Speziell mit den früh austreibenden Sorten wie Bornmüllertanne (Türkische Tanne) oder Korktanne hat es immer wieder die größten Probleme mit Spätfrösten gegeben. Hier liegt in der Vermeidung von typischem Spätfrost gefährdeten Standorten, wie beispielsweise windgeschützten Muldenlagen, ein wichtiger Lösungsansatz. Nicht gewählt werden sollten später austreibende Arten und von frühaustreibenden Sorten wie Abies bornmülleriana oder Korktanne sollte man ebenfalls Abstand nehmen. Ein Beschneiden der vom Spätfrost geschädigten Bäume ist zwar sehr arbeitsintensiv, führt aber zu durchaus gut verkaufbaren Christbäumen.
Trockenheitsresistenter
Die Nordmanntanne ist durch ihre ausgeprägte Pfahlwurzel sehr trockenresistent, allerdings sind Neuanpflanzungen, bis sie die Pfahlwurzel ausgebildet hat, durch ein trocken warmes Frühjahr, wie es beispielsweise heuer im Waldviertel aufgetreten ist, stark gefährdet. Hier könnte eine Herbstanpflanzung beziehungsweise eine künstliche Bewässerung der frisch gepflanzten Kulturen bei auftretenden Dürreperioden eine praktikable Lösungsmaßnahme bedeuten. Hagelunwetter treten immer kleinräumig auf und verursachen ganz massive Schäden in den Christbaumkulturen. Hier liegt in der Streuung des Risikos auf mehrere unterschiedliche Standorte ein gangbarer Lösungsansatz oder aber die sehr kostenintensive Absicherung durch den Abschluss einer Hagelversicherung.
Stürme ungefährlich
Selbst extreme Stürme bedeuten für die Christbaumkulturen keine Gefahr, weil die geringen Baumhöhen einen Winddruck oder Windwurf weitestgehend aushalten.
Neue Schädlinge
Durch den Klimawandel und den zunehmenden Reiseverkehr werden in Zukunft auch neue Schädlinge und Krankheiten bei unseren Christbäumen auftreten. Auch hier gilt es das Risiko durch die Verwendung von verschiedenen Arten und Herkünften zu streuen.
Tanne startet wieder durch
Die Tannenchristbäume haben diese außergewöhnliche Trockenheit mit nur 350 Millimeter Jahresniederschlag erstaunlich gut überstanden. Michael Grabner von der Universität für Bodenkultur hat mehrere Baumarten untersucht und herausgefunden, dass sich die Tanne mit der Trockenheit besonders leicht tut, indem sie ihr Wachstum einschränkt und im nächsten Jahr bei ausreichenden Niederschlägen wieder voll durchstartet.
Klimawandel
Hagel und Spätfrost führen bereits jetzt immer wieder zu massiven Schäden in den steirischen Christbaumkulturen und dies wird sich weiter verschärfen. Selbst wenn es gelingt, die Kohlendioxidemissionen nachhaltig zu reduzieren, werden die Durchschnittstemperaturen bei uns in den nächsten 30 Jahren um etwa 2 Grad steigen. Bei den Niederschlägen geht man von gleichbleibenden Mengen während der Vegetationsperiode aus, die Winterniederschläge sollen um etwa 30% zunehmen.
Wetterextreme
Die Wetterextreme nehmen zu. Die Niederschläge fallen immer häufiger, speziell im Sommerhalbjahr in Form von Starkniederschlägen. Es fallen große Regenmengen in kurzer Zeit. Besonders für die Hanglagen nimmt damit die Gefährdung durch Erosion stark zu. Bei diesen überaus heftigen Sommergewittern steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Hagelschlag. Extreme Stürme, Dürre und Hitzeperioden werden häufiger.
Früherer Austrieb
Die steigenden Temperaturen vor allem im Winter führen zu einem früheren Austreiben der Vegetation. Kaltlufteinbrüche mit Spätfrösten Spätfrösten können trotz des allgemeinen Temperaturanstieges im Frühjahr auftreten, wie etwa in den Jahren 2016 und 2017.
Nordmanntanne
Die mit großem Abstand wichtigste Baumart ist die Nordmanntanne. Ihr natürliches Herkunftsgebiet ist das Kaukasusgebirge in Georgien und der nordöstlichen Türkei. Damit ist sie für höhere Temperaturen und längere Trockenperioden im Sommer gut angepasst. Speziell mit den früh austreibenden Sorten wie Bornmüllertanne (Türkische Tanne) oder Korktanne hat es immer wieder die größten Probleme mit Spätfrösten gegeben. Hier liegt in der Vermeidung von typischem Spätfrost gefährdeten Standorten, wie beispielsweise windgeschützten Muldenlagen, ein wichtiger Lösungsansatz. Nicht gewählt werden sollten später austreibende Arten und von frühaustreibenden Sorten wie Abies bornmülleriana oder Korktanne sollte man ebenfalls Abstand nehmen. Ein Beschneiden der vom Spätfrost geschädigten Bäume ist zwar sehr arbeitsintensiv, führt aber zu durchaus gut verkaufbaren Christbäumen.
Trockenheitsresistenter
Die Nordmanntanne ist durch ihre ausgeprägte Pfahlwurzel sehr trockenresistent, allerdings sind Neuanpflanzungen, bis sie die Pfahlwurzel ausgebildet hat, durch ein trocken warmes Frühjahr, wie es beispielsweise heuer im Waldviertel aufgetreten ist, stark gefährdet. Hier könnte eine Herbstanpflanzung beziehungsweise eine künstliche Bewässerung der frisch gepflanzten Kulturen bei auftretenden Dürreperioden eine praktikable Lösungsmaßnahme bedeuten. Hagelunwetter treten immer kleinräumig auf und verursachen ganz massive Schäden in den Christbaumkulturen. Hier liegt in der Streuung des Risikos auf mehrere unterschiedliche Standorte ein gangbarer Lösungsansatz oder aber die sehr kostenintensive Absicherung durch den Abschluss einer Hagelversicherung.
Stürme ungefährlich
Selbst extreme Stürme bedeuten für die Christbaumkulturen keine Gefahr, weil die geringen Baumhöhen einen Winddruck oder Windwurf weitestgehend aushalten.
Neue Schädlinge
Durch den Klimawandel und den zunehmenden Reiseverkehr werden in Zukunft auch neue Schädlinge und Krankheiten bei unseren Christbäumen auftreten. Auch hier gilt es das Risiko durch die Verwendung von verschiedenen Arten und Herkünften zu streuen.