Biomilch trotzt der Krise
Während die Erzeugerpreise für konventionelle Milch in den vergangenen Monaten deutlich nachgegeben haben, konnte sich Biomilch bislang diesem Abwärtstrend klar widersetzen.
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Mit 1. Mai hat die SalzburgMilch ihren Erzeugerpreis für konventionelle Milch um 1,5 Cent auf 35,84 Cent brutto abgesenkt (bei 4,20 % Fett, 3,40 % Eiweiß). „Die deutliche Verschlechterung der Marktlage zwingt uns dazu“, heißt es im Informationsschreiben an die Landwirte. Keine Preisabschläge gibt es hingegen für Biomilch. Mit 46,46 Cent brutto je Kilogramm beträgt der Biomilchzuschlag mittlerweile mehr als 10 Cent. „Im Gegensatz zur konventionellen Milch ist die Nachfrage nach Biomilch europaweit sehr hoch, wir könnten derzeit deutlich mehr vermarkten“, so SalzburgMilch-Geschäftsführer Christian Leeb gegenüber dem „Salzburger Bauer“. Er ortet für Biomilch auch weiterhin eine durchwegs positive Marktsituation.
In der Vergangenheit war Biomilch mit einem variablen Zuschlag relativ klar an den konventionellen Preis gebunden. Mit den aktuellen Preisturbulenzen zeigt sich erstmals, dass diese enge Bindung der Vergangenheit angehört. Bei Bio Austria Salzburg ist man darüber jedenfalls nicht unglücklich. Geschäftsführer Dipl.-Ing. Andreas Schwaighofer: „Die Entkoppelung der Erzeugerpreise von Bio und konventionell bestätigen uns, dass der Biomilchmarkt eine eigene Dynamik entwickelt hat und mittlerweile als eigenständiger Markt wahrgenommen wird.“ Dass die Preise derzeit so weit auseinander liegen, begründet auch Schwaighofer mit der ungebrochen starken Nachfrage, die in den vergangenen Jahren deutlich schneller gewachsen sei als das Angebot. „Die Steigerungsrate liegt in Europa jährlich zwischen 5 und 10 % und wir rechnen damit, dass sich dieser Trend auch in der kommenden Zeit fortsetzen wird.“
Nach der Verunsicherung etwa durch die Diskussion um die neue EU-Bio-Verordnung und die Bio-Prämien ortet der Geschäftsführer wieder ein steigendes Interesse der Bäuerinnen und Bauern am Biolandbau. Die relativ guten Preise sind als zusätzlicher Anreiz natürlich sehr willkommen. Doch diese rufen nicht nur die heimischen Landwirte auf den Plan. So macht aktuell etwa die Agrarpolitik in Deutschland ungewohnt starken Druck in Richtung Bio. Das Landwirtschaftsministerium will mit einer Gesamtstrategie den Anteil der biologisch bewirtschafteten Fläche ausweiten. „Die Bedenkenträger sollten ihren Skeptizismus in die Aktentaschen stecken und miteinander die Probleme und Potenziale anpacken“, so die unmissverständlichen Worte von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt. Man sei nicht im „Club der Alles-schon-Wisser“. Deshalb soll die Strategiefindung den Blick nach vorne lenken. „Es nützt nichts Gräben zwischen der ökologischen und der konventionellen Wirtschaftsweise zu ziehen“, betonte Schmidt.
Die Diskussion in Deutschland zeigt aber auch, dass es nicht möglich ist, Bio „von oben“ einfach zu verordnen, vielmehr müssen echte Anreize geschaffen werden. Vor allem aber fehlen in vielen Ländern die Strukturen für die Verarbeitung. Andreas Schwaighofer von Bio Austria hat daher keine Angst, dass die Konkurrenz aus dem Ausland dem heimischen Biolandbau in absehbarer Zeit schaden könnte: „Wir haben in Österreich einen zeitlichen und einen Qualitäts-Vorsprung und die starke Nachfrage lässt genügend Platz für neue Produzenten.“
In der Vergangenheit war Biomilch mit einem variablen Zuschlag relativ klar an den konventionellen Preis gebunden. Mit den aktuellen Preisturbulenzen zeigt sich erstmals, dass diese enge Bindung der Vergangenheit angehört. Bei Bio Austria Salzburg ist man darüber jedenfalls nicht unglücklich. Geschäftsführer Dipl.-Ing. Andreas Schwaighofer: „Die Entkoppelung der Erzeugerpreise von Bio und konventionell bestätigen uns, dass der Biomilchmarkt eine eigene Dynamik entwickelt hat und mittlerweile als eigenständiger Markt wahrgenommen wird.“ Dass die Preise derzeit so weit auseinander liegen, begründet auch Schwaighofer mit der ungebrochen starken Nachfrage, die in den vergangenen Jahren deutlich schneller gewachsen sei als das Angebot. „Die Steigerungsrate liegt in Europa jährlich zwischen 5 und 10 % und wir rechnen damit, dass sich dieser Trend auch in der kommenden Zeit fortsetzen wird.“
Nach der Verunsicherung etwa durch die Diskussion um die neue EU-Bio-Verordnung und die Bio-Prämien ortet der Geschäftsführer wieder ein steigendes Interesse der Bäuerinnen und Bauern am Biolandbau. Die relativ guten Preise sind als zusätzlicher Anreiz natürlich sehr willkommen. Doch diese rufen nicht nur die heimischen Landwirte auf den Plan. So macht aktuell etwa die Agrarpolitik in Deutschland ungewohnt starken Druck in Richtung Bio. Das Landwirtschaftsministerium will mit einer Gesamtstrategie den Anteil der biologisch bewirtschafteten Fläche ausweiten. „Die Bedenkenträger sollten ihren Skeptizismus in die Aktentaschen stecken und miteinander die Probleme und Potenziale anpacken“, so die unmissverständlichen Worte von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt. Man sei nicht im „Club der Alles-schon-Wisser“. Deshalb soll die Strategiefindung den Blick nach vorne lenken. „Es nützt nichts Gräben zwischen der ökologischen und der konventionellen Wirtschaftsweise zu ziehen“, betonte Schmidt.
Die Diskussion in Deutschland zeigt aber auch, dass es nicht möglich ist, Bio „von oben“ einfach zu verordnen, vielmehr müssen echte Anreize geschaffen werden. Vor allem aber fehlen in vielen Ländern die Strukturen für die Verarbeitung. Andreas Schwaighofer von Bio Austria hat daher keine Angst, dass die Konkurrenz aus dem Ausland dem heimischen Biolandbau in absehbarer Zeit schaden könnte: „Wir haben in Österreich einen zeitlichen und einen Qualitäts-Vorsprung und die starke Nachfrage lässt genügend Platz für neue Produzenten.“