Auprojekt: Viele Fragen noch offen
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Fichtenmonokulturen sollen entfernt und zahlreiche Tümpel neu angelegt werden. Ebenso will man Teile der Au entlang des Reitbachs um zwei Meter tieferlegen um einzelnen Bereichen eine natürliche Überschwemmung zu ermöglichen. „Durch das Anlegen eines neuen Auweges und von Beobachtungspunkten soll ein sanftes Erlebbarmachen der Au für Erholungssuchende und Naturinteressierte ermöglicht werden“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler bei der symbolischen Übernahme der Flächen von Franz-Josef Auersperg-Trautson. Insgesamt wendet das Land für den Ankauf der Flächen sowie die Renaturierungsarbeiten 10,5 Mill. Euro auf, 60 % der Mittel für das LIFE-Projekt stammen von der EU.
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Das Echo der Medien über den Ankauf war überwiegend positiv und wurde auch als Glücksfall für Natur und Mensch bezeichnet, angrenzende Grundbesitzer sehen das Projekt allerdings durchaus auch kritisch. „Genauso behutsam, wie beabsichtigt ist, den Auwald wieder zu renaturieren, sind nun die Diskussionen über die künftige Entwicklung des gesamten Salzachaugebietes zu führen“, fordert etwa der Obmann der Bezirksbauernkammer Salzburg, Johann Frenkenberger. Die naturschutzfachlich positive Entwicklung sei unbestritten, das Thema Mensch und Umwelt müsse in der Diskussion aber unbedingt berücksichtigt werden.
Für Frenkenberger sind viele Fragen abzuklären: „Was bedeutet es für den angrenzenden Wirtschaftswald und die landwirtschaftlichen Nutzflächen, wenn die Au nicht mehr bejagt wird? Wie geht man mit dem Biber um, der bereits jetzt entlang der Saalach und der Salzach massive Schäden im Wirtschaftswald anrichtet, und wie kann sichergestellt werden, dass die künftigen Besucher der Au auch dort unterwegs sind, wo dies vorgesehen und für Natur und Landwirtschaft verträglich ist?“ Für den BBK-Obmann sind dies nur einige von vielen Fragen, die jetzt zwingend zu klären sind.
Dies gilt auch für den Plan von Dr. Rössler, in das Projekt weitere bis zu 540 Hektar große Flächen zwischen Siggerwiesen und Oberndorf einzubinden. Frenkenberger: „Wir erwarten uns, dass hier mit den Anrainern ein intensiver und offener Dialog geführt wird.“