Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 9/2023
Winterweizen
Im Rahmen des WW-Warndienstes wurden 32 Schläge bonitiert. Die Weizen befinden sich großteils im ES 31, der 2. Knoten hat bei vielen bereits abgehoben, aber nur zwei Schläge sind bereits im ES 32, einer knapp noch im ES 30.
Bei vielen Beständen findet man v.a. auf den älteren, tw. abgestorbenen Blätter Symptome von S. tritici (braune Flecke mit schwarzen Fruchtkörpern). Auf den oberen Blättern findet man nur bei wenigen Proben Befall. Die Laboranalyse wird am Donnerstagabend genauere Ergebnisse dazu liefern. Tendenziell sind bis Mitte Oktober gesäte Bestände etwas mehr betroffen. Die Krankheit braucht durchgehend 48 Stunden Blattnässe, um sich ausbreiten zu können, das war heuer öfter der Fall - Details für die einzelnen Regionen gibt es auf www.warndienst.at.
Zur eigenen Beurteilung des Befalls mit S. tritici kann auch der bayerische Schwellenwert zusätzlich herangezogen werden - dort dienen im ES 31 das F-3 und F-4 als Beurteilungskriterium
(40% Befallshäufigkeit als Bekämpfungsschwelle, 30 Pflanzen werden dabei beurteilt). Die Befälle sind aktuell bereits tw. in diesem Bereich, vielfach aber noch darunter.
Bei vielen Beständen findet man v.a. auf den älteren, tw. abgestorbenen Blätter Symptome von S. tritici (braune Flecke mit schwarzen Fruchtkörpern). Auf den oberen Blättern findet man nur bei wenigen Proben Befall. Die Laboranalyse wird am Donnerstagabend genauere Ergebnisse dazu liefern. Tendenziell sind bis Mitte Oktober gesäte Bestände etwas mehr betroffen. Die Krankheit braucht durchgehend 48 Stunden Blattnässe, um sich ausbreiten zu können, das war heuer öfter der Fall - Details für die einzelnen Regionen gibt es auf www.warndienst.at.
Zur eigenen Beurteilung des Befalls mit S. tritici kann auch der bayerische Schwellenwert zusätzlich herangezogen werden - dort dienen im ES 31 das F-3 und F-4 als Beurteilungskriterium
(40% Befallshäufigkeit als Bekämpfungsschwelle, 30 Pflanzen werden dabei beurteilt). Die Befälle sind aktuell bereits tw. in diesem Bereich, vielfach aber noch darunter.
Andere Krankheiten waren kaum zu beobachten. Vereinzelt gab es Pusteln von Mehltau oder Braunrost. S.nodorum und HTR-Blattdürre wurden ganz selten gefunden.
Gelbrost konnte nicht gefunden werden - gelbe Blattspitzen sind Reaktionen auf die Kälte und Nässe. Es gibt leider keine Laboranalyse mehr für Halmbruch. Auf www.warndienst.at ist ein Prognoseprogramm für die Krankheit abrufbar - durch die feuchte Witterung ist der Druck heuer höher. Wenn das ES 32 erreicht ist, muss laut Warndienst eine Entscheidung getroffen werden, die Entwicklung ist aber weiter im Auge zu behalten.
Man findet bereits Fraßspuren des Getreidehähnchenkäfers (längliche, durchgefressene Striche am Blatt), auch erste orange-gelbliche Eier sind vereinzelt beobachtbar. Eine Behandlung ist derzeit noch nicht notwendig, diese wird erst bei Fraß der Larven (10% Blattflächenverlust) empfohlen.
Man findet bereits Fraßspuren des Getreidehähnchenkäfers (längliche, durchgefressene Striche am Blatt), auch erste orange-gelbliche Eier sind vereinzelt beobachtbar. Eine Behandlung ist derzeit noch nicht notwendig, diese wird erst bei Fraß der Larven (10% Blattflächenverlust) empfohlen.
Vorläufige Empfehlung
Für eine sichere Behandlungsempfehlung soll das Ergebnis der Laboruntersuchung abgewartet werden.
Auch eine Entscheidung für eine spezielle Behandlung gegen Halmbruch soll erst im ES 32 laut www.warndienst.at getroffen werden. Bei intensiver Getreidefruchtfolge, direkter Getreide-Vorfrucht, guter Stickstoffversorgung, hoher Bestandesdichte und intensiver Bestandesführung könnte eine Behandlung in Erwägung gezogen werden. Bei eher trockener Witterung kommt es zu keiner Ausbreitung der Krankheit.
Neu auf dem Markt ist Verben, dieses wird gegen S. tritici mit 0,7 bis 0,8 l/ha empfohlen, bei Halmbruchgefahr müssen 0,8 bis 1,0 l/ha verwendet werden. Die Kombination aus Unix (0,6 kg/ha) und dem Mehltauspezialisten Tern (0,5 l/ha) hat auch noch eine leichte Nebenwirkung gegen Septoria. Kostengünstig und gut wirksam waren prochlorazhältige Produkte (1,0-1,2 l/ha Mirage 45 EC oder 2 l/ha Kantik), diese müssen jedoch heuer bis 30.6.2023 verbraucht werden. Eine breite Möglichkeit besteht ebenfalls mit Input Classic (1,0 l/ha). Darüber hinaus haben auch z.B. Ascra Xpro, das neu Univoq und Fandango eine Wirkung, diese werden aber in der Regel je nach Infektionslage mit anderen Krankheiten erst um das Fahnenblattstadium eingesetzt. Zu diesem Zeitpunkt entwickeln die genannten Fungizide nur mehr eine Teilwirkung gegen Halmbruch, da die Produkte nur optimal an der Halmbasis wirken. Ohne Halmbruchgefahr kann bei geringerem Druck mit S. tritici und dem Auftreten anderen Krankheiten eine Behandlung mit Pronto plus (1,0 l/ha - auch gegen Mehltau und Roste) durchgeführt werden, eine Möglichkeit besteht auch mit Caramba/Sirena (1 l/ha).
Für eine sichere Behandlungsempfehlung soll das Ergebnis der Laboruntersuchung abgewartet werden.
Auch eine Entscheidung für eine spezielle Behandlung gegen Halmbruch soll erst im ES 32 laut www.warndienst.at getroffen werden. Bei intensiver Getreidefruchtfolge, direkter Getreide-Vorfrucht, guter Stickstoffversorgung, hoher Bestandesdichte und intensiver Bestandesführung könnte eine Behandlung in Erwägung gezogen werden. Bei eher trockener Witterung kommt es zu keiner Ausbreitung der Krankheit.
Neu auf dem Markt ist Verben, dieses wird gegen S. tritici mit 0,7 bis 0,8 l/ha empfohlen, bei Halmbruchgefahr müssen 0,8 bis 1,0 l/ha verwendet werden. Die Kombination aus Unix (0,6 kg/ha) und dem Mehltauspezialisten Tern (0,5 l/ha) hat auch noch eine leichte Nebenwirkung gegen Septoria. Kostengünstig und gut wirksam waren prochlorazhältige Produkte (1,0-1,2 l/ha Mirage 45 EC oder 2 l/ha Kantik), diese müssen jedoch heuer bis 30.6.2023 verbraucht werden. Eine breite Möglichkeit besteht ebenfalls mit Input Classic (1,0 l/ha). Darüber hinaus haben auch z.B. Ascra Xpro, das neu Univoq und Fandango eine Wirkung, diese werden aber in der Regel je nach Infektionslage mit anderen Krankheiten erst um das Fahnenblattstadium eingesetzt. Zu diesem Zeitpunkt entwickeln die genannten Fungizide nur mehr eine Teilwirkung gegen Halmbruch, da die Produkte nur optimal an der Halmbasis wirken. Ohne Halmbruchgefahr kann bei geringerem Druck mit S. tritici und dem Auftreten anderen Krankheiten eine Behandlung mit Pronto plus (1,0 l/ha - auch gegen Mehltau und Roste) durchgeführt werden, eine Möglichkeit besteht auch mit Caramba/Sirena (1 l/ha).
WW-Wachstumsreglereinsatz
Nach Durchzug der Regenfront soll eine eventuell noch notwendige Wachstumsreglerbehandlung rasch abgeschlossen werden. Heuer wurde tw. der erste Knoten schon relativ weit hochgeschoben. Zum Einsatz gelangen können z.B. eine Kombination aus 0,2 l/ha trinexapachältigen Produkten (z.B. Moddus) mit 0,9 l/ha Stabilan 400 oder 0,5 l/ha Regulator 720. Für andere Kombinationen kann noch bis zum Abheben des zweiten Knotens gewartet werden. Bitte beachten Sie, dass Stabilan 400/Regulator nur einmal angewendet werden dürfen, sie dürfen auch nicht abwechselnd in einer Vegetationsperiode eingesetzt werden.
Weitere Möglichkeiten bestehen mit 0,5 kg/ha Prodax, 1,0-1,25 l/ha Fabulis OD oder 0,5 bis 0,7 l/ha Medax Top + 0,5 bis 0,7 l/ha Turbo. Die Temperaturansprüche liegen bei Fabulis OD oder Prodax bei ca. 10 °C Tagestemperatur, bei trinexapac-hältigen Produkten (Moddus, Countdown NT, Calma, Modan 250 EC, Moxa, etc.) bei ca. 12 °C. Optimal wären weiteres strahlungsintensive Witterung und Nachttemperaturen über 5 °C.
Eine Mischung mit Herbiziden, die eine Gräserwirkung besitzen, wird nicht empfohlen. Mischungen mit Fungiziden sind möglich, die Aufwandmenge des Wachstumsreglers kann um ca. 20% vermindert werden.
Weitere Möglichkeiten bestehen mit 0,5 kg/ha Prodax, 1,0-1,25 l/ha Fabulis OD oder 0,5 bis 0,7 l/ha Medax Top + 0,5 bis 0,7 l/ha Turbo. Die Temperaturansprüche liegen bei Fabulis OD oder Prodax bei ca. 10 °C Tagestemperatur, bei trinexapac-hältigen Produkten (Moddus, Countdown NT, Calma, Modan 250 EC, Moxa, etc.) bei ca. 12 °C. Optimal wären weiteres strahlungsintensive Witterung und Nachttemperaturen über 5 °C.
Eine Mischung mit Herbiziden, die eine Gräserwirkung besitzen, wird nicht empfohlen. Mischungen mit Fungiziden sind möglich, die Aufwandmenge des Wachstumsreglers kann um ca. 20% vermindert werden.
Wintergerste
Bei einige Wintergersten spitzt bereits das Fahnenblatt (ES 37). Der Krankheitsdruck mit Netzflecken ist weiterhin gegeben. Prognosen für ihre Region gibt es auf www.warndienst.at. Findet man auf den oberen Blattetagen noch keine Schwellenwertüberschreitungen, so kann der Fungizideinsatz noch bis zum Grannenspitzen/zur freistehenden Ähre hinausgezögert werden. Individuell kann man seinen Bestand auch selbst beurteilen, man nimmt 30 Pflanzen und bonitiert die einzelnen Krankheiten.
Bei gitterartigen Netzflecken ist die Grenze 20% Befallshäufigkeit auf den obersten vier Blättern (ab ES 39 auf F-3 oder F-2 beurteilen, das sind das dritte und das vierte Blatt von oben), die Bekämpfungsschwelle bei aktuellem Mehltaubefall mit weißen, abwischbaren Pusteln besteht bei 50% Befallshäufigkeit, bei Rhynchosporium Blattflecken bei 50% Befallshäufigkeit, bei kleinen rostroten Zwergrostpusteln 30% Befallshäufigkeit auf den Blättern des Haupttriebes.
Für Ramularia Sprenkelkrankheit gibt es leider noch keine Bekämpfungsschwelle.
Für Ramularia Sprenkelkrankheit gibt es leider noch keine Bekämpfungsschwelle.
In manchen Beständen findet man kleine unspezifische Sprenkelungen auf den älteren, bereits gelben Blättern, das sind sogenannte pls-Flecke und keine Krankheit.
Strichelartige Symptome auf mittleren Blättern dürften virösen Ursprungs sein.
Ist bei spitzendem Fahnenblatt eine Behandlung notwendig, können noch Produkte wie Unix (0,6 kg/ha) in Kombination mit Tern (0,5 l/ha) eingesetzt werden, auch 0,8 l/ha Fandago und 1,0 l/ha Input Classic sind breit wirksam. Mehltau und Zwergrost werden auch von Pronto plus (1,0 l/ha) erfasst. Kostengünstigere Varianten mit einer passablen Netzfleckenwirkung sind auch noch Folicur/Mystic 250 EW (1 l/ha) und Caramba/Sirena (1,0 l/ha). Legt man diese Produkte "vor", so kann mit der Behandlung von Ramularia bis zum Ende des Grannenspitzens (ES 59) zugewartet werden.
Ramularia-Sprenkelkrankheit wird wahrscheinlich auch heuer die dominierende Krankheit sein. Die Krankheit wird mit dem Kontaktwirkstoff Folpet am effizientesten ab Grannenschieben ES 51 erfasst. In der Praxis hat man gesehen, dass Folpet (Produkt Folpan 500 SC, 1,5 l/ha) die beste Wirkung hat. Schwefelhältige Fungizide (z.B. Thiovit Jet, 6 kg/ha), haben in Gerste nur eine Zulassung gegen Mehltau und sind in den Versuchen etwa 200 bis 300 kg unter der Ertragsabsicherung durch Folpet gelegen. Beide entfalten ihre beste Wirkung nur in Mischung mit starken Carboxamid-Azolkombinationen (z.B. Ascra Xpro, Elatus Era, Input Xpro, Revytrex).
Ein eventuell notwendiger Wachstumsreglereinsatz mit etephonhältigen Produkten (Cerone, Ipanema, Orlicht) soll erst ab voll entwickeltem Fahnenblatt erfolgen (bis ES 51-Grannenspitzen). Bis ins Fahnenblatt sind auch noch Moddus, Fabulis OD und Prodax bzw. Medax top+Turbo zugelassen. Für Cerone sind Tagestemperaturen über 20 °C optimal. Ist noch eine Korrektur mit Herbiziden notwendig, so soll die Ähre mindestens 4 cm lang sein. Das breiteste Produkt ist Ariane C (1,0 l/ha), es erfasst Klettenlabkraut, Kamille, Distel, Ampfer und Kornblume, gegen Distel hilft zur Unterdrückung 1,5 l/ha Dicopur M oder 30 g/ha Express SX, gegen Klettenlabkraut ist z.B. 0,7 l/ha Tomigan 200 möglich. Eine breite Wirkung besitzen auch noch 70 g/ha Biathlon 4D + 1,0 l/ha Dash E.C., 25 g/ha Saracen Max - beide sind temperaturunabhängig. Klettenlabkraut und Distel werden auch erfasst mit Tomigan XL (1,0 bis 1,5 l/ha), Pixxaro EC (0,4 bis 0,5 l/ha), 0,8 - 1,0 l/ha Zypar, 0,67 l/ha Croupier OD, 50 g/ha Pointer plus. Sind sowohl eine Korrektur gegen Unkräuter als auch ein Wachstumsreglereinsatz notwendig, so können beide Produkte nicht gemischt werden, die erste Behandlung soll das Unkraut betreffen, der Wachstumsreglereinsatz muss spätestens bei Grannenspitzen abgeschlossen sein. Wenn beide Maßnahmen notwendig sind, dann sollen beim Einsatzzeitpunkt in Anbetracht der raschen Kulturentwicklung in Bezug auf das Entwicklungsstadium Kompromisse eingegangen werden - d.h. der Herbizideinsatz fällt hier in das Ende der großen Periode (Ährenlänge noch unter 4 cm). Optimal wären 5 bis 7 Tage zwischen den beiden Behandlungen. Eine Fungizidbeimengung kann - je nach Befallslage - bei einer der Behandlungen erfolgen.
Raps
Schädlinge
Ab 10% aufgeblühtem Raps ist keine Glanzkäferbehandlung mehr notwendig - hier ist er dann nützlich für die Befruchtung. Bisher war der Druck durch den Rapsglanzkäfer eher gering. Die wirtschaftliche Schadensschwelle sind ab ES 55 10 Käfer pro Haupttrieb (fünf Käfer bei schwachen Beständen).
Ab 10% aufgeblühtem Raps ist keine Glanzkäferbehandlung mehr notwendig - hier ist er dann nützlich für die Befruchtung. Bisher war der Druck durch den Rapsglanzkäfer eher gering. Die wirtschaftliche Schadensschwelle sind ab ES 55 10 Käfer pro Haupttrieb (fünf Käfer bei schwachen Beständen).
Wurde eine Insektizidbehandlung knapp vor der Blüte durchgeführt, so konnte auch der Kohlschotenrüssler (Kennzeichen: dunkle Farbe und deutlich gebogener Rüssel) miterfasst worden sein. Damit hat die Kohlschotenmücke, welche bei warmer windstiller Witterung aktiv ist, weniger Möglichkeiten, ihre Eiablage in die Bohrlöcher des Kohlschotenrüsslers durchzuführen. Wirtschaftliche Schadensschwelle für den Kohlschotenrüssler ist 1 Käfer pro Pflanze. Nur in windstillen Jahren und bei erfahrungsgemäß auf dem Schlag auftretenden Kohlschotenmücken war in letzter Zeit eine Gefahr gegeben. Sollte eine Behandlung notwendig sein, so wird das eher nützlingsschonende Mavrik Vita/Evure (0,2 l/ha) empfohlen. Mospilan 20 SG hat in der Blüte keine Zulassung!
Sklerotinia-Weißstängeligkeit
Die Gefahr durch Sklerotinia-Weißstängeligkeit muss individuell abgeschätzt werden. Aus den eventuell im Boden vorhandenen Sklerotien keimen die Pilze dann, wenn die obersten 5 cm des Bodens gut durchfeuchtet sind (ist heuer sicherlich der Fall) und sich im Bestand ein Kleinklima entwickeln kann. Sehr kühle, feuchte Witterung ist jedoch auch ungünstig für die Krankheitsentwicklung bei Sklerotinia.
Die Gefahr durch Sklerotinia-Weißstängeligkeit muss individuell abgeschätzt werden. Aus den eventuell im Boden vorhandenen Sklerotien keimen die Pilze dann, wenn die obersten 5 cm des Bodens gut durchfeuchtet sind (ist heuer sicherlich der Fall) und sich im Bestand ein Kleinklima entwickeln kann. Sehr kühle, feuchte Witterung ist jedoch auch ungünstig für die Krankheitsentwicklung bei Sklerotinia.
Gefährdet durch Sklerotinia-Weißstängeligkeit sind Flächen bei enger Rapsfruchtfolge (4 Jahre und kürzer) sowie bei Soja, Sonnenblume, zweijährigem Kümmel oder Feldgemüse in der Fruchtfolge und Standorte mit bekannten Problemen mit Sklerotinia - nur hier kann die Wirtschaftlichkeit deutlich gegeben sein. Optimale Bedingungen sind warme Temperaturen über 15 °C und feuchte Witterung. Eine eventuell notwendige Behandlung kann ab Beginn abfallender Blütenblätter erfolgen, die Traktoren können zur Schonung des Rapses unten mit einer durchgehenden Plane abgedeckt werden. In manchen Regionen sind auch bereits Geräte mit Dropleg-Düsen vorhanden, dadurch kommen Blüten und Nektardrüsen mit den Pflanzenschutzmitteln nicht in Kontakt.
Die einsetzbaren Fungizide (z.B. Amistar Gold, Cantus Gold, Custodia, Folicur, Ortiva, Propulse, Prosaro, etc.) sind zwar alle bienenungefährlich, wir empfehlen trotzdem deren Einsatz außerhalb der Bienenflugzeit.
Die einsetzbaren Fungizide (z.B. Amistar Gold, Cantus Gold, Custodia, Folicur, Ortiva, Propulse, Prosaro, etc.) sind zwar alle bienenungefährlich, wir empfehlen trotzdem deren Einsatz außerhalb der Bienenflugzeit.
Über die Bienengefährlichkeit von Mischungen mit Insektiziden gibt die beigefügte Tabelle Auskunft.
Bei einem eventuell notwendigen Fungizideinsatz kann zur Unterstützung der Blüte auch Bor beigemengt werden. Bei einer Beimengung von AHL oder Harnstoff wird die Ausbringung auch außerhalb der Bienenflugzeit empfohlen, da diese die Flugfähigkeit der Bienen beeinträchtigen können.
Mais-Drahtwürmer
Trotz der Kälte findet man vereinzelt schon Drahtwürmer in den obersten Bodenschichten. Das Auftreten kann auch mit 5 - 10 cm tief in den Boden abgelegten rohen Kartoffelhälften kontrolliert werden (an mind. vier Stellen mit jeweils vier Hälften).
Mit Force 20 CS gebeizter Mais soll nicht tiefer als 3 cm abgelegt werden. Diese Beize ist nicht systemisch, d.h. Drahtwürmer, die knapp unter dem Boden den Mais anbohren, werden nicht erfasst.
Saatfurchengranulate wie Belem 0.8 MG (12 kg/ha), Picador (12 kg/ha) und Force Evo (16 kg/ha - wird heuer nicht angeboten, nur Ware aus dem Vorjahr auf dem Markt) müssen mit einem Mikrogranulatstreuer inkl. Diffusor für eine gleichmäßige Verteilung im Saathorizont ausgebracht werden. Beim Hantieren mit den Granulaten sind die Anwenderschutzmaßnahmen genau zu beachten (z.B. Schutzhandschuhe, Staubmaske).
Saatfurchengranulate wie Belem 0.8 MG (12 kg/ha), Picador (12 kg/ha) und Force Evo (16 kg/ha - wird heuer nicht angeboten, nur Ware aus dem Vorjahr auf dem Markt) müssen mit einem Mikrogranulatstreuer inkl. Diffusor für eine gleichmäßige Verteilung im Saathorizont ausgebracht werden. Beim Hantieren mit den Granulaten sind die Anwenderschutzmaßnahmen genau zu beachten (z.B. Schutzhandschuhe, Staubmaske).